Fichtenberg (Druckversion)

Der Park der großen Herausforderungen

Bernhard Drixler, Geschäftsführer des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald, spricht auf Einladung der Bürgerstiftung Fichtenberg

Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald besteht aus idyllischer Kulturlandschaft, die es zu pflegen und erhalten gilt. Darum kümmern sich viele Menschen und Einrichtungen in dem Erholungsgebiet. Für die Naturparkverwaltung bedeutet dies eine große Herausforderung, wie einige Zuhörer im Vortrag bei der Bürgerstiftung Fichtenberg von Bernhard Drixler, Geschäftsführer der Naturparkgeschäftsstelle, erfuhren.

Vielfältige Landschaften mit Wäldern, Streuobstwiesen, Weinbergen, Klingen, Grotten, Schluchten und Gewässern prägen das Bild. Zusammen mit Orten und Streusiedlungen prägen sie die beeindruckende Kulturlandschaft. Mit einem steril abgegrenzten Parkgelände hat der Naturpark im Schwäbischen Wald nichts zu tun, klärte Drixler auf. Natur- und Landschaftsschutzgebiete haben bei der Pflege der Naturparkfläche Priorität. Einen respektvollen Umgang mit der Natur fördert die Parkverwaltung durch Projekte wie Direktvermarktung, Umweltbildung, Naturschutz und Schutz des kulturellen Erbes. Letzteres hebt den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald mit dem Limes-Weltkulturerbe von den anderen sechs Naturparks in Baden-Württemberg ab. Beinahe geradlinig durchzieht diese einstige römische Grenzbefestigung das Naturparkgebiet von Lorch bis Öhringen.

Die umfassenden Aufgaben bedeuten für die Naturparkverwaltung eine besondere Herausforderung. Vorausschauend hat sie in einem Plan langfristige Ziele und Aufgaben zur Naturparkentwicklung beschrieben. Zuvorderst ist darin eine umweltgerechte Land- und Forstwirtschaft genannt. Stärkung des Gemeinschaftslebens, moderne Infra- und Wirtschaftsstrukturen zählen ebenfalls dazu. Die Tourismusförderung des Naturparks grenzt sich deutlich von der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald ab, die schwerpunktmäßig für die Vermarktung des Erholungsgebiets zuständig ist. Umweltbildungsangebote bieten vor allem mit Natur- und Umweltthemen schulische und außerschulische Aktivitäten. Beinahe einen Spagat leisten dazu die Naturparkführer mit ihren Angeboten in den touristischen und schulischen Aufgabenkreisen.

In seinen 48 Kommunen und sechs Landkreisen fördert der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald auch viele Projekte und Maßnahmen. Den Besuchern im Musiksaal der Fichtenberger Schule fielen dazu Fördermaßnahmen beim Diebachstausee, die Fischtreppe an der Mühle oder die Bachfurt bei Michelbächle ein. Neben dem „Weiter Weg“ bei Rotenhar erhielten weitere Projekte in der näheren Umgebung Naturparkfördermittel. Diese setzen sich aus Mitteln des Landes, der Lotterie Glücksspirale und der Europäischen Union zusammen. Fichtenberg sei bei Fördermaßnahmen des Naturparks immer mit vorne dabei gewesen, lobte Bürgermeister Roland Miola Geschäftsführer Drixler. Der hatte umfangreiches Informationsmaterial und einen vollen Veranstaltungskalender im Jahr 2018 in seinem Gepäck. Naturparkmärkte finden in diesem Jahr in Aspach-Rietenau, Adelmannsfelden, Löwenstein, Großerlach-Grab und traditionell in Murrhardt statt. Mit dem Jahr der Sortenvielfalt stehen alte Pflanzen- und Nutztierrassen im Mittelpunkt der Naturparkthemen. Das Jubiläumsjahr 2019, in dem der Naturpark auf sein 40-jähriges Bestehen zurückblicken kann, soll unter dem Motto „Blühender Naturpark“ stehen und sich damit zwischen der Remstalgartenschau und der Bundesgartenschau in Heilbronn behaupten. „Im Naturpark werden Mensch und Natur zusammengedacht“, wollte Bernhard Drixler seinen Vortrag verstanden wissen.

Info Weitere Informationen im Internet auf www.naturpark-sfw.de und im Naturparkzentrum, Marktplatz 8, 7 15 40 Murrhardt.

Bericht: Karl-Heinz Rückert

 

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